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Newsletter Türkei April 2019

Business

Saica Group erwirbt Werk von türkischem Verpackungshersteller Norm
Der spanische Papier- und Verpackungshersteller Saica Group, der in der Türkei bereits mit einem Werk in der Stadt Eskişehir vertreten ist, hat das Werk der türkischen Herstellers Norm Ambalaj in der Provinz Sakarya übernommen. Damit beabsichtigt Saica, seine Produktvielfalt in der Türkei zu erweitern und seine Produktionskapazität bei Wellpappe um 75 Mio. m2 im Jahr zu erhöhen.
11. März 2019

Österreichische Firmen in der Türkei wollen weiter investieren
Einer Umfrage des Generalkonsulats der Republik Österreich in Istanbul zufolge gaben 52 % der befragten österreichischen Firmen an, weiter in der Türkei investieren zu wollen. Andererseits halten 81 % der Firmen die wirtschaftlichen und politischen Maßnahmen der türkischen Regierung für unzureichend. 43 % gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Perspektive 2019 verschlechtern wird, während 32 % an eine Verbesserung glauben und 25 % meinen, dass sie gleich bleiben wird. In den vergangenen 16 Jahren sind insgesamt 11,6 Mrd. US$ an ausländischen Direktinvestitionen von Österreich in die Türkei geflossen.
12. März 2019

Neuer S-Bahn-Linie in Istanbul in Dienst gestellt
Das Marmaray-Projekt, das aus einem Tunnel unter dem Bosporus sowie der Modernisierung der bestehenden Vorortzuglinien zwischen Halkalı auf der europäischen und Gebze auf der asiatischen Seite von Istanbul besteht, ist mit rund 4-jähriger Verspätung fertiggestellt worden. Die Fahrtzeit auf der 76,6 km langen Strecke verkürzt sich von bisher 185 auf 115 Minuten. Die Baukosten von Marmaray, das täglich 1,7 Mio. Fahrgäste befördern soll, betrugen insgesamt 1,4 Mrd. EUR.
13. März 2019

Istanbul fällt in Rangfolge der teuersten Städte zurück
Der von der „Economist Intelligence Unit“ durchgeführten Erhebung der Lebenshaltungskosten (Worldwide Cost of Living) zufolge ist Istanbul in der Rangfolge der 133 teuersten Städte der Welt gegenüber dem Vorjahr um 48 Plätze auf den 120. Platz zurückgefallen. Hauptursachen für diese Entwicklung sind das Schrumpfen der türkische Wirtschaft und die starke Abwertung der Landeswährung.
20. März 2019

 

Politik

Kommunalwahlen in der Türkei
Den nichtamtlichen Ergebnissen zufolge konnte die herrschende Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (AKP) bei den am 31. März abgehaltenen Kommunalwahlen mit 44,3 % die meisten Stimmen landesweit auf sich vereinen. Ihr Bündnispartner, die Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP) bekam 7,3 %. Für die größte Oppositionspartei, die Republikanische Volkspartei, entschieden sich 30,1 % der Wähler und für deren Bündnispartner, die Gute Partei (İyi Parti) 7,5 %. Die Partei der Demokratie der Völker (HDP) erreichte 4,2 %. Obwohl die AKP insgesamt die stärkste Partei blieb, musste sie die OB-Posten in wichtigen Städten räumen, darunter Antalya und die Hauptstadt Ankara. In Istanbul, wo zwei Kandidaten jeweils knapp 49 % der Stimmen erhielten, konnte das Endergebnis noch nicht verkündet werden, da die Nachzählung noch nicht abgeschlossen ist. Die AKP hat angekündigt, dass man wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten in Istanbul Neuwahlen beantragen werde.
1. April 2019

USA kritisiert Kauf russischer Raketensysteme durch die Türkei
Nach Worten von US-Vizepräsident Mike Pence sollte sich die Türkei entscheiden, ob sie S-400-Luftabwehrraketensysteme von Russland beziehen oder in der NATO verbleiben möchte. Darauf erwiderte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu, sein Land habe nicht die Absicht, von der S-400-Vereinbarung zurückzutreten. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg wiederum verwies darauf, dass die Beschaffung von Waffen eine hoheitliche Angelegenheit der NATO-Mitgliedsstaaten ist.
3.–4. April 2019

 

Wirtschaft

Immer noch an die 20 % Inflation
Die Verbraucherpreise in der Türkei sind im März 2019 im Vergleich zum Vormonat um 1,03 % gestiegen; der VPI lag 19,71 % höher als vor einem Jahr. Den höchsten Preisanstieg gab es bei der Gesundheit (3,48 %), vor Lebensmitteln und nichtalkoholischen Getränken (2,44 %). Eine Preisminderung gab es im März nur bei Kommunikation (-0,29 %). Der größte Preisanstieg auf Jahresbasis war mit 29,77 % bei Lebensmitteln und nichtalkoholischen Getränken zu verzeichnen. Der inländische Erzeugerpreisindex erhöhte sich gegenüber dem Februar um 1,58 % und in den letzten 12 Monaten um 29,64 %.
3. April 2019

Fast 15 % Arbeitslose im Januar
Im Januar 2019 waren in der Türkei rund 4.668.000 Personen im Alter ab 15 Jahren als arbeitslos gemeldet, 1.259.000 mehr als im Vorjahresmonat. Mit 14,7 % lag die Arbeitslosenquote 3,9 Prozentpunkte über dem Wert vom Januar 2018. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Jugendarbeitslosigkeit in der Altersgruppe von 15 bis 24 Jahren auf 26,7 %. Die Erwerbsquote stieg insgesamt auf 52,2 % und bei der weiblichen Bevölkerung auf 33,6 %. Von den in diesem Zeitraum Erwerbstätigen waren 57,7 % im Dienstleistungssektor, 19,9 % in der Industrie, 17,0 % in der Landwirtschaft und 5,4 % im Baugewerbe beschäftigt. Im Gesamtjahr 2018 lag die Arbeitslosenquote bei 11,0 %, 0,1 Prozentpunkte höher als im Jahr zuvor.
15. April 2019

Außenhandelsdefizit im Februar 63,1 % zurückgegangen
Die Ausfuhren der Türkei sind im Februar 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,4 % auf 13,6 Mrd. US$ gestiegen, während gleichzeitig die Einfuhren um 16,9 % auf 15,7 Mrd. US$ zurückgingen. In der Folge ging das Handelsdefizit des Landes um 63,1 % auf 2,1 Mrd. US$ zurück. Auch im Februar blieb Deutschland mit 1,2 Mrd. US$ wichtigster Exportpartner der Türkei, wie zuvor gefolgt vom Vereinigten Königreich mit 857 Mio. US$ und Italien mit 815 Mio. US$. Bei den Importen in die Türkei lag weiterhin Russland vorne (1,6 Mrd. US$), in unveränderter Reihenfolge vor China und Deutschland (jeweils 1,4 Mrd. US$).
29. März 2019

Moody’s stuft Fragilitätsrisiko der Türkei herauf
Die Ratingagentur Moody’s hat das externe Fragilitätsrisiko der Türkei von „Hoch“ auf „Hoch (+)” heraufgestuft. Die Agentur wies darauf hin, dass die Türkei zwar in hohem Maße auf Fremdfinanzierung angewiesen sei, aber nur über ein geringes Devisenvermögen verfüge. Außerdem könnten mögliche politische Spannungen mit den USA und Deutschland dazu beitragen, den Wertverfall der türkischen Lira noch zu verstärken.
21. März 2019

 

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Inflation