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Newsletter Türkei Mai 2019

Business

Coats etabliert drittes globales Innovationszentrum in der Türkei
Coats, ein führender Hersteller von industriellen Nähgarnen mit Sitz in Großbritannien, hat nach den USA und China im türkischen Bursa ein drittes globales Innovationszentrum eingerichtet. Wie Rajiv Sharma, der CEO von Coats, erklärte, habe man sich wegen der Verfügbarkeit hochqualifizierter Arbeitskräfte in den Bereiche Ingenieurwesen, Physik und Chemie für den Standort Bursa entschieden, der mit 60 Mitarbeitern als Drehscheibe für die EMEA-Region dienen soll. Coats ist schon seit 50 Jahren in der Türkei tätig und exportiert 60 % seiner dortigen Produktion.
5. April 2019

Honda lässt Produktion in der Türkei auslaufen
Nachdem das Unternehmen 22 Jahre lang Autos in der Türkei gebaut hatte, hat Honda nun bekanntgegeben, dass man die Produktion im Werk Kocaeli im Jahr 2021 einstellen werde. Grund seien die weltweiten Entwicklungen im Bereich der Elektromobilität, die das Unternehmen dazu verlassen, seine Produktionskapazität entsprechend anzupassen. Honda werde jedoch sein Import-, Vertriebs- und Kundendienstgeschäft in der Türkei fortführen. Gegenwärtig sind in dem Werk 1.100 Mitarbeiter beschäftigt.
9. April 2019

Uber verkleinert sich in der Türkei
Im Gefolge einer im vergangenen Jahr erlassenen Verordnung, die UBER daran hindert, seine Dienstleistungen auf einer verlässlichen Grundlage anzubieten, hat das Unternehmen bekanntgegeben, sein Geschäft in der Türkei verkleinern zu wollen. Da immer mehr Großraumfahrzeuge von den Behörden beschlagnahmt wurden, hat UBER beschlossen, die Zahl seiner XL-Fahrzeuge zu verringern, und setzt stattdessen auf sogenannte gelbe Taxis.
9. April 2019

Merck eröffnet F+E-Zentrum in Zusammenarbeit mit der Sabancı-Universität
Der deutsche Pharmakonzern Merck hat in Istanbul in Zusammenarbeit mit dem Forschung und Anwendungszentrum für Nanotechnologie der Sabancı-Universität (SUNUM) ein F+E- und Anwendungszentrum eingeweiht. Tätigkeitsbereich des Zentrums wird die Entwicklung biotechnologischer Produkte sein.
11. April 2019

Onlinehandel in der Türkei um 7 % gewachsen
Das Volumen des Onlinehandels in der Türkei ist 2018 um 7 % auf 12,4 Mrd. US$ gewachsen. Das durchschnittliche Wachstum in den letzten fünf Jahren betrug 9 % auf US$-Basis. Der Anteil des Onlinehandels am gesamten Einzelhandelsmarkt stieg 2018 von 4,1 % im Vorjahr auf 5,3 %.
25. April 2019

Otokar baut erstes gepanzertes Elektrofahrzeug der Türkei
Der türkische Fahrzeughersteller Otokar hat mit AKREP (Skorpion) II das erste elektrisch angetriebene Panzerfahrzeug der Türkei vorgestellt. Das mit einem doppelten Batteriesatz ausgestattete Fahrzeug hat eine Reichweite von 250 km.
25. April 2019

Höhere Finanztransaktionssteuer für bestimmte Devisenverkäufe
Ein Präsidialdekret ist erlassen worden, mit dem die Steuer auf Banken- und Versicherungsgeschäfte (BSMV), also die Finanztransaktionssteuer, für bestimmte Devisenverkäufe von null auf 0,1 % angehoben wird, um Verkäufe von türkischen Lira möglichst zu verhindern und die Einnahmen der türkischen Staatskasse zu erhöhen. Mit demselben Dekret wurde die BSMV auf Transaktionen zwischen Banken und autorisierten Institutionen sowie mit dem Fiskus bei null belassen. Devisenverkäufe von Banken an Devisenkreditnehmer sind ebenfalls von dieser Steuer ausgenommen.
15. Mai 2019

 

Politik

Tätlicher Angriff auf Oppositionsführer
Kemal Kılıçdaroğlu, der Vorsitzende der Republikanischen Volkspartei (CHP), ist bei der Beerdigung eines in Kampfhandlungen mit der PKK (Kurdistan Workers’ Party) gefallenen Soldaten aus einer aufgebrachten Menschenmenge heraus mit Faustschlägen und Steinwürfen angegriffen worden. Der Oppositionsführer flüchtete sich in ein Dorfhaus und wurde später in einem gepanzerten Fahrzeug aus dem Ort gebracht. Die Angreifer wurden vom Haftrichter mit Meldeauflagen auf freien Fuß gesetzt.
21.–23. April 2019

USA beenden Ausnahmeregelungen von Sanktionen gegen den Iran
Die US-Regierung hat bezüglich der Sanktionen den Ausnahmestatus einiger Länder, darunter der Türkei, aufgehoben, denen es damit nicht mehr erlaubt sein wird, Rohöl aus dem Iran zu kaufen. Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu äußerte dazu, dass dieser Beschluss dem Frieden in der Region nicht dienlich sei und dass die Türkei einseitige Sanktionen ablehne.
23. April 2019

OB-Wahl in Istanbul wird wiederholt
Mit der Argumentation, dass ein Teil der Wahlausschussvorsitzenden nicht wie gesetzlich vorgeschrieben öffentliche Bedienstete gewesen seien, hat der Hohe Wahlausschuss (YSK) beschlossen, die Oberbürgermeisterwahl in Istanbul zu wiederholen und dem ursprünglich zum Wahlsieger erklärten Kandidaten der größten Oppositionspartei Republikanische Volkspartei (CHP), Ekrem İmamoğlu, die Ernennungsurkunde wieder abzuerkennen. Das Europäische Parlament hat den Beschluss kritisiert, da er die Glaubwürdigkeit demokratischer Wahlen in der Türkei zerstöre. Die türkische Lira hat nach dem Beschluss, der politische Instabilität befürchten lässt, enorm an Wert verloren. Die Wiederholungswahl findet am 23. Juni statt.
7. Mai 2019

Türkei plant Offshore-Bohrungen im östlichen Mittelmeer
Das türkische Bohrschiff „Fatih” hat in einem Gebiet, das von Zypern als dausschließliche Wirtschaftszone beansprucht wird, mit Vorbereitungen für Offshore-Bohrungen begonnen. Die zypriotische Regierung hat damit gedroht, einen internationalen Haftbefehl für die Besatzung des türkischen Schiffes ausstellen zu lassen. Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten haben Bedenken hinsichtlich der Absichten der Türkei geäußert und erklärt, dass Zypern das alleinige Recht zur Ausbeutung der natürlichen Ressourcen in dieser Zone zustehe.
8. Mai 2019

 

Wirtschaft

Inflation weiter bei rund 20 %
Die Verbraucherpreise in der Türkei sind im April 2019 im Vergleich zum Vormonat um 1,69 % gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte sich der VPI um 19,50 %. Die höchste monatliche Teuerung war mit 6,77 % bei der Warengruppe alkoholische Getränke und Tabak zu verzeichnen, gefolgt von Kleidung und Schuhen (5,36 %). Ein Preisrückgang stellte sich lediglich bei der Kommunikation (-0,30 %) ein. Den stärksten Preisanstieg auf Jahresbasis gab es bei Lebensmitteln und nichtalkoholischen Getränken (31,86 %). Der inländische Erzeugerpreisindex stieg gegenüber dem März um 2,98 % und in den letzten 12 Monaten um 30,12 %.
3. Mai 2019

Fast 15 % Arbeitslose im Februar
In der Türkei waren im Februar 2019 rund 4.730.000 Personen im Alter ab 15 Jahren als arbeitslos gemeldet, das waren 1.376.000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 14,7 % und damit um 4,1 Prozentpunkte über dem Vorjahresmonat. Im selben Zeitraum erhöhte sich die Jugendarbeitslosigkeit in der Altersgruppe von 15 bis 24 Jahren auf 26,1 %. Die Erwerbsquote stieg auf insgesamt 52,5 %, bei der weiblichen Bevölkerung auf 34,0 %. Von den in diesem Zeitraum Erwerbstätigen waren 57,7 % im Dienstleistungssektor, 19,7 % im verarbeitenden Gewerbe, 17,1 % in der Landwirtschaft und 5,4 % in der Bauwirtschaft beschäftigt.
15. Mai 2019

Außenhandelsdefizit im März um 63,7 % geringer
Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen die Ausfuhren der türkischen Volkswirtschaft im März 2019 um 0,4 % auf 15,5 Mrd. US$ zurück, während sich die Einfuhren um 17,8 % auf 17,6 Mrd. US$ verringerten. Somit sank das Handelsdefizit des Landes um 63,7 % auf 2,1 Mrd. US$. Auch im März war Deutschland mit rund 1,4 Mrd. US$ weiterhin der wichtigste Exportpartner der Türkei, vor dem Vereinigten Königreich (855 Mio. US$) und Italien (827 Mio. US$). Bei den Importen in die Türkei blieb Russland mit 2,0 Mrd. US$ an der Spitze, gefolgt von Deutschland (1,6 Mrd. US$) und China (1,4 Mrd. US$).
30. April 2019

Türkische Notenbank behält Leitzinsen bei
Die Zentralbank der Republik Türkei hat ihren Leitzins (den einwöchigen Repo-Satz) bei 24,00 % belassen. Wie seitens der Bank verlautete, halte der Trend des Wiederausgleichs der Wirtschaft an und die Auslandsnachfrage sei weiterhin relativ stark. Die Wirtschaftstätigkeit könne sich allerdings, auch wegen der schwierigen Finanzierungskonditionen, nur in langsamen Tempo entfalten. In der Verlautbarung hieß es weiter, zwar hätten die Entwicklungen bei der Inlandsnachfrage eine gewisse Verbesserung bezüglich der Inflationsindikatoren bewirkt, aufgrund der gestiegenen Preise für Nahrungsmittel und Importe sowie des erhöhten Verlaufs der Inflationserwartungen bestünden die Risiken für die Preisstabilität jedoch weiter. Aufgrund dessen habe die Bank beschlossen, ihren straffen Kurs in der Geldpolitik beizubehalten, bis die Inflationsaussichten sich deutlich verbessert haben.
25. April 2019

 

Monatsdaten im Überblick

Wirtschaftswachstum

Inflation