
Türkei News April 2021
Covid-19 Status
(Stand: 18. April 2021)
Business
Riyadh International hat McDonald’s Türkei übernommen
Wie nun bekanntgegeben wurde, ist das saudi-arabische Unternehmen Riyadh International Catering Corporation neuer Eigentümer des Türkei-Ablegers der Fast-Food-Kette McDonald’s, an dem bislang die türkische Anadolu Group die Rechte hielt. Die Übernahme für 280 Mio. TL war bereits im Januar erfolgt. McDonald’s Türkei betreibt 260 Restaurants und hat 6.000 Mitarbeiter.
11. März 2021
VERBİS-Fristen verlängert
Die Fristen für die Meldung der Datenverantwortlichen bei VERBİS (dem Informationssystem zur Registrierung von Datenverantwortlichen) sind verlängert worden. Neuer Stichtag für alle Unternehmen und Körperschaften ist der 31.12.2021.
11. März 2021
Ford soll in Türkei für Volkswagen produzieren
Ford Otosan, ein Gemeinschaftsunternehmen der Ford Motor Company und der türkischen Koç Holding, hat angekündigt, in seinem Werk Gölcük künftig Elektronutzfahrzeuge für Volkswagen herzustellen. 1,4 Mrd. € sollen in die Fertigung der neuen Generation des Transit Custom und neuer Nutzfahrzeuge von Volkswagen sowie 600 Mio. € in das Batterieproduktion investiert werden. Es ist eine Jahresproduktionskapazität von 405.000 Eintonner-Fahrzeugen vorgesehen.
16. März 2021
Goldman Sachs und EBWE tun sich mit DgPays zusammen
Das Bankhaus Goldman Sachs und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) sind übereingekommen, in DgPays, dem führenden Anbieter von digitaler Finanztechnologie in der Türkei, zu investieren. Max Klimov, Gesellschafter der Abteilung Asset-Management bei Goldman Sachs, sagte dazu: „Mit ihrer jungen, technisch versierten Bevölkerung und fähigem Humankapital im Bereich Finanzen und Technologie ist die Türkei ein Markt, der Wachstum im FinTech-Sektor erzielen wird.“
23. März 2021
Onlinehandel legt 2020 66 % zu
Wie Handelsminister Ruhsar Pekcan bekanntgab, ist das Online-Handelsvolumen in der Türkei 2020 im Vergleich zu 2019 um 66 % auf 226,2 Mrd. TL gewachsen. Der Anteile des elektronischen Handels am Gesamthandelsvolumen hat sich ebenfalls von 9,8 % auf 15,7 % erhöht. Der Anteil des Einzelhandels am Gesamtvolumen des Onlinehandels betrug 64 %.
7. April 2021
Politik
Türkei kündigt Istanbul-Konvention auf
Die Türkei ist kraft eines Präsidialdekrets wieder aus der sogenannten Istanbul-Konvention ausgetreten. Das von der Türkei 2011 unterzeichnete Übereinkommen des Europarats gründet auf der Gleichstellung der Geschlechter und zielt auf den Schutz von Frauen vor Gewalt ab. Laut der Kommunikationsstabsstelle des Präsidialamts sei die Konvention manipuliert worden, um Homosexualität zu normalisieren. Nach Bekanntwerden dieser Entscheidung hielten Frauenrechtsorganisationen Massenproteste in vielen Städten ab.
20. März 2021
Erdoğan trifft mit EU-Führungsspitze zusammen
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hat Ursula von der Leyen, die Vorsitzende der Europäischen Kommission, und EU-Ratspräsident Charles Michel in Ankara empfangen. Nach dem Treffen erklärte von der Leyen, man werde weiter an der Aktualisierung des Zollunionsabkommens und der Stärkung der Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor arbeiten. In Europa wurde darüber debattiert, dass von der Leyen während der Gespräche auf einem Sofa Platz nehmen musste, was als Verstoß gegen protokollarische Gepflogenheiten betrachtet wurde.
6. April 2021
Russland beschränkt Flüge in die Türkei
Aufgrund des Anstiegs der Coronavirus-Fallzahlen in der Türkei hat die Regierung der Russischen Föderation bis zum 1. Juni Beschränkungen für Flüge in die Türkei verhängt. Bis dahin finden nur noch zweimal pro Woche Flüge ausschließlich zur Rückkehr russischer Staatsbürger aus der Türkei sowie für Beschäftigte beim Bau des Atomkraftwerks in Akkuyu statt.
13. April 2021
Coronavirus-Maßnahmen verschärft
Staatspräsident Erdoğan hat neue Maßnahmen bekanntgegeben, die für die ersten beiden Wochen des Ramadan gelten, um die Zunahme der Coronavirus-Erkrankungen einzudämmen. Demnach gilt weiterhin an Wochenenden eine landesweite Ausgangssperre, das Ausgehverbot an Werktagen wurde auf den Zeitraum 19 bis 5 Uhr ausgeweitet, und Fahrten über Provinzgrenzen hinweg sind außer in zwingend notwendigen Fällen nicht gestattet. Darüber hinaus bleiben Cafés während des gesamten Fastenmonats geschlossen und Restaurants dürfen nur einen Abhol- und einen Lieferservice anbieten. Ausländische Touristen sind von den Lockdown-Maßnahmen ausgenommen.
14. April 2021
Wirtschaft
Notenbankchef erneut abgelöst
Staatspräsident Erdoğan hat den Chef der Zentralbank der Republik Türkei, Naci Ağbal, der diesen Posten erst im November 2020 angetreten hatte, durch Şahap Kavcıoğlu, einen Hochschullehrer und früheren Abgeordneten der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung, ersetzt. Aufgrund von Befürchtungen um eine mögliche Senkung der Zinssätze erlebte die türkische Lira nach diesem Schritt einen erheblichen Wertverlust.
20. März 2021
9,6 % Exportzuwachs im Februar
Im Februar 2021 sind die Exporte der türkischen Wirtschaft gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,6 % auf 16,0 Mrd. US$ gestiegen, doch auch die Importe nahmen um 9,4 % auf 19,3 Mrd. US$ zu. In der Folge erhöhte sich das Handelsdefizit des Landes um 8,7 % auf 3,3 Mrd. US$. Im Februar war Deutschland mit 1,5 Mrd. US$ weiterhin größter Exportpartner der Türkei, vor dem Vereinigten Königreich (965 Mio. US$) und den USA (917 Mio. US$). Wichtigster Importpartner blieb China (2,2 Mrd. US$), gefolgt von Russland und Deutschland (beide 1,7 Mrd. US$).
31. März 2021
Inflation weiter gestiegen
Die Verbraucherpreise in der Türkei sind im März 2021 um 1,08 % gegenüber dem Vormonat gestiegen. Der VPI lag um 16,19 % höher als im selben Monat des Vorjahres. Den größten monatlichen Preisanstieg gab es mit 3,70 % bei der Gesundheit vor der Bildung mit 2,77 %. Ein Preisrückgang war bei keiner der Hauptausgabengruppen zu verbuchen. Die stärkste Teuerung auf Jahresbasis verzeichnete der Verkehr (24,85 %). Der inländische Erzeugerpreisindex stieg im Vergleich zum Vormonat um 4,13 %, während es auf die letzten 12 Monate gerechnet 31,20 % waren.
5. April 2021
14,1 % Arbeitslose in Februar
In der Türkei waren im Februar 2021 rund 4.445.000 Personen im Alter ab 15 Jahren arbeitslos gemeldet. Damit lag die offizielle Arbeitslosenquote mit 14,1 % um 0,6 Prozentpunkte über der des Vorjahresmonats. Die Erwerbsquote sank auf insgesamt 49,9 % und auf 31,6 % bei der weiblichen Bevölkerung. Von allen Erwerbstätigen des Zeitraums waren 56,9 % im Dienstleistungssektor, 21,3 % in der Industrie, 16,2 % in der Landwirtschaft und 5,6 % im Baugewerbe beschäftigt.
12. April 2021
Industrieproduktion um 8,8 % gestiegen
Der Index der türkischen Industrieproduktion ist im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,8 % gestiegen, wobei das verarbeitende Gewerbe einen Zuwachs von 9,3 % verzeichnete. Der größte Anstieg in der Kategorie des verarbeitenden Gewerbes ereignete sich bei den Produktgruppen „Maschinen und Anlagen a. n. g.“ (27,5 %), „elektrische Ausrüstung“ (23,1 %) und „diverse nichtmetallische Mineralprodukte“ (21,8 %). Hingegen verbuchten die Produktgruppen „Reparatur und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen“ (-22,9 %), „Koks und raffinierte Erdölprodukte“ (-22,3 %) sowie „Leder und verwandte Produkte“ (-8,6 %) den stärksten Rückgang.
13. April 2021
Türkische Notenbank behält Leitzinsen bei
Die Zentralbank der Republik Türkei hat ihren Leitzinssatz (den einwöchigen Repo-Satz) von 19,00 % beibehalten. Wie die Bank mitteilte, „stellen Nachfrage- und Kostenfaktoren, Lieferengpässe in einigen Wirtschaftszweigen sowie hohe Inflationserwartungen weiterhin Risiken für das Preissetzungsverhalten und die Inflationsaussichten dar“. Daher habe die Bank beschlossen, ihre straffe Geldpolitik weiterzuführen.
15. April 2021