
Türkei News Februar 2020
Business
TUI erwirbt weiteres Hotel in Antalya
Der deutsche Touristikkonzern TUI, dem bereits 14 Hotels in der Türkei gehören, hat nun auch den Club Asteria in Belek bei Antalya übernommen. Die 5-Sterne-Ferienanlage verfügt über 20 Villen und insgesamt 594 Zimmer. TUI hatte 2019 schon drei türkische Hotels erworben.
1. Jan. 2020
Internationale F&Ü 2019 um 55 % gesunken
Wie Deloitte berichtete, ist das Volumen der F&Ü in der Türkei 2019 um ganze 56 % auf 5,3 Mrd. US$ zurückgegangen. Insgesamt gab es 233 Fusionen und Übernahmen, wobei das Transaktionsvolumen der ausländischen Investoren mit 3,4 Mrd. US$ um 55 % geringer war als im Vorjahr. Unter den ausländischen Investoren waren die Europäer sowohl bei den Geschäftsabschlüssen mit einem Anteil von 61 % als auch mit 40 % des Geschäftsvolumens führend. Die größten Transaktionen mit ausländischer Beteiligung im vergangenen Jahr waren China Merchants Group (VR China) – Dritte Bosporus-Brücke und Nord-Marmara-Autobahn, Mayhoola (Katar) – Boyner Perakende ve Tekstil sowie Eaton (USA) – Ulusoy Elektrik.
8. Jan. 2020
Kfz-Produktion und -Absatz 2019 geschrumpft
Die türkische Kraftfahrzeugproduktion ist letztes Jahr um 6 % auf 1.461.244 Einheiten zurückgegangen, während der Inlandsabsatz um 23 % auf 491.909 Fahrzeuge sank. Noch stärker war der Rückgang im Nutzfahrzeugsektor mit einer um 9 % geringeren Produktion und 33 % weniger Absatz auf dem Binnenmarkt. Die Ausfuhren türkischer Kfz nahmen um 5 % ab.
13. Jan. 2020
Erstes „heimisches Flugzeugtriebwerk“ der Türkei ausgeliefert
Die TUSAŞ Engine Industries Inc. (TEI) hat das erste in der Türkei hergestellte Flugzeugtriebwerk „PD170“, das auf unterschiedlichen Plattformen wie zum Beispiel in unbemannten Luftfahrzeugen zum Einsatz kommen soll, an die Turkish Aircraft Industries Corporation (TAI) ausgeliefert. TEI ist ein Gemeinschaftsunternehmen von TAI, General Electric, der Stiftung für die türkischen Streitkräfte und der Türkische Luftfahrtverband.
16. Jan. 2020
Wohnungs- und Hausverkäufe 2019 um 1,9 % zurückgegangen
Trotz einer kräftigen Steigerung im Dezember dank Steueranreizen und Zinssenkungen, welche die Wohnungs- und Hausverkäufe des Monats auf die Rekordzahl von 202.074 steigen ließen, reduzierte sich das Volumen der Verkäufe im Gesamtjahr 2019 um 1,9 % auf 1.348.729. Dabei war ein Viertel der verkauften Häuser und Wohnungen hypothekarisch belastet. Die Verkäufe an Ausländer nahmen im vergangenen Jahr um 15 % zu, wobei vergleichsweise die meisten Käufer aus dem Irak kamen, gefolgt vom Iran und Russland.
16. Jan. 2020
EBWE will 2020 weiter in der Türkei investieren
Nach Aussage von Arvid Tuerkner, dem Türkei-Direktor der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), hat seine Bank im Jahr 2019 1 Mrd. EUR in 35 Projekte in der Türkei investiert, wobei er dieses Jahr parallel zum Wirtschaftswachstum einen weiteren Anstieg erwarte. Wie Tuerkner hinzufügte, werde die EBWE auch künftig einen Schwerpunkt auf erneuerbare Energien legen und außerdem die Möglichkeiten islamischer Finanzprodukte weiter erkunden.
17. Jan. 2020
1,4 % weniger Unternehmensgründungen 2019
Der vom Verband der Kammern und Börsen der Türkei (TOBB) veröffentlichten Statistik zufolge ist die Zahl der Unternehmensneugründungen im letzten Jahr um 1,4 % auf 84.102 zurückgegangen, während die Zahl der Unternehmensschließungen um 5,0 % auf 13.197 gestiegen ist. Bei den 13.669 Unternehmen, die mit ausländischem Kapital gegründet wurden, kamen die Geldgeber hauptsächlich aus dem Iran, Syrien und Saudi-Arabien.
25. Jan. 2020
Über 100 Mio. US$ Investitionen in Start-ups
2019 nahmen die Investitionen von Business Angels und Risikokapitalgebern in Start-up-Unternehmen mit innovativen Produkten und Dienstleistungen in der Türkei um 62 % zu. Für 92 Unternehmungen wurden insgesamt 101,8 Mio. US$ aufgewendet. Mit seiner Investition von 38 Mio. US$ in die Einkaufs-App Getir war Sir Michael Moritz aus dem Silicon Valley der größte Einzelinvestor. Iyzico, das für 165 Mio. US$ an seinen Hauptkonkurrenten PayU verkauft wurde, war 2019 diejenige Unternehmung, die den größten Ertrag brachte.
29. Jan. 2020
Meritus Ulaganja übernimmt CMC
Das kroatische Unternehmen Meritus Ulaganja hat beschlossen, seine Tochter Meritus Upravljanje mit dem führenden Call-Center-Unternehmen der Türkei, CMC (Customer Management Center) zu fusionieren und 70 % der Anteile an dem neuen Unternehmen zu zeichnen. 30 % der Anteile wird der derzeitige Eigentümer von CMC, die Londoner Beteiligungsgesellschaft Mid Europa Partners, halten. Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen CMC hat fast 5.000 Beschäftigte in sechs türkischen Städten, darunter Istanbul.
29. Jan. 2020
Tourismuseinnahmen 2019 um 17 % gestiegen
Im letzten Jahr sind die Einnahmen der Türkei aus dem Tourismus um 17,0 % auf 34,5 Mrd. US$ gestiegen. Die Zahl der Besucher des Landes erhöhte sich um 13,7 % auf 51,9 Millionen. Diese gaben pro Kopf durchschnittlich 666 US$ aus, während es 2018 noch 647 US$ gewesen waren.
31. Jan. 2020
Türkei hat nun über 83 Millionen Einwohner
Die Bevölkerung der Türkei ist 2019 um 1,4 % auf 83.154.997 Personen angewachsen. Bei zunehmender Verstädterung waren Istanbul (15,5 Mio.), Ankara (5,6 Mio.), Izmir (4,4 Mio.), Bursa (3,1 Mio.) und Antalya (2,5 Mio.) die Städte mit der größten Einwohnerzahl. Das Medianalter erhöhte sich leicht, auf 32,4 Jahre.
4. Feb. 2020
Politik
Freihandelsabkommen mit Thailand soll Mitte 2020 in Kraft treten
Die Nationalversammlung Thailands hat der Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens mit der Türkei zugestimmt, das planmäßig Mitte 2020 in Kraft treten soll. Derzeit sind 37 türkische Unternehmen in Thailand tätig und das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern belief sich in den ersten elf Monaten 2019 auf 1,2 Mrd. US$. Die Türkei hat schon mit 25 Ländern Freihandelsabkommen geschlossen, von denen 20 bereits in Kraft sind und 5 sich noch im Ratifizierungsverfahren befinden.
13. Jan. 2020
Merkel und Erdoğan weihen neue Gebäude der Türkisch-Deutschen Universität ein
Bundeskanzlerin Angela Merkel und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan haben die neuen Gebäude der Türkisch-Deutschen Universität im Istanbuler Stadtteil Beykoz eingeweiht. Erdoğan zufolge macht die Universität, an der zweisprachig unterrichtet wird, mit inzwischen fünf Fakultäten, einer Berufshochschule und zwei Instituten stetige Fortschritte. Die Universität hat 2.385 Studierende und 237 akademische Mitarbeiter.
25. Jan. 2020
Erdbeben erschüttert Elazığ
Am 24. Januar um 20:55 Uhr Ortszeit ereignete sich in der ostanatolischen Provinz Elazığ ein 22 Sekunden lang dauerndes Erdbeben der Stärke 6,8. Dabei starben 39 Menschen; 45 Personen konnten aus eingestürzten Gebäuden geborgen werden. Das türkische Finanzministerium erklärte daraufhin ein 3-monatiges Moratorium für die Steuerpflichtigen in den Provinzen Elazığ und Malatya.
27. Jan. 2020
Türkische Soldaten in Syrien getötet
Am 3. Februar wurden Einheiten des türkischen Heeres in der nordsyrischen Stadt Sarakeb, Provinz Idlib, von syrischen Regierungstruppen beschossen, wobei sieben türkische Soldaten und ein Zivilbeamter ums Leben kamen. Die türkischen Streitkräfte schlugen von ihren Beobachtungsposten in der Region zurück und Präsident Erdoğan vermeldete, dass 76 „Elemente des syrischen Regimes“ bei dem Gegenangriff „neutralisiert“ worden seien. Eine Woche später griff die syrische Armee in Taftanaz/Idlib erneut türkische Truppen an und tötete nochmals fünf Soldaten. Bei einem Vergeltungsschlag der türkischen Armee wurden laut türkischem Verteidigungsministerium weitere 101 syrische Regierungssoldaten „unschädlich gemacht“.
4.–11. Feb. 2020
Wirtschaft
Importe im Jahr 2019 um 9,1 % zurückgegangen
2019 sind die Ausfuhren der Türkei gegenüber dem Vorjahr um 2,1 % auf 171,5 Mrd. US$ gestiegen, während die Einfuhren um 9,1 % auf 202,7 Mrd. US$ sanken. Im Dezember 2019 nahmen die Exporte der türkischen Wirtschaft gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,4 % auf 14,7 Mrd. US$ zu, während die Einfuhren um 14,9 % auf 19,0 Mrd. US$ stiegen. Dadurch erhöhte sich das Handelsdefizit auf Monatsbasis um 57,6 % auf 4,3 Mrd. US$. Andererseits verringerte sich das Handelsdefizit des Gesamtjahrs um 43,5 % auf 31,2 Mrd. US$. 2019 war Deutschland mit insgesamt 15,4 Mrd. US$ der wichtigste Exportpartner der Türkei, gefolgt vom Vereinigten Königreich (10,9 Mrd. US$) und Italien (9,3 Mrd. US$). Bei den Importen in die Türkei lag Russland mit rund 22,5 Mrd. US$ vor China (18,5 Mrd. US$) und Deutschland (18,0 Mrd. US$).
31. Jan. 2020
Inflation steigt weiter
Im Januar 2020 sind die Verbraucherpreise in der Türkei im Vergleich zum Vormonat um 1,35 % gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat nahm der VPI um 12,15 % zu. Mit 4,88 % wurde die höchste monatliche Teuerung bei Diversen Waren und Dienstleistungen verzeichnet, vor Lebensmitteln und nichtalkoholischen Getränken (4,65 %). Den höchsten Preisrückgang des Monats gab es bei Kleidung und Schuhen (-6,65 %). Der bei weitem höchste Preisanstieg auf Jahresbasis vollzog sich bei alkoholischen Getränken und Tabak (42,21 %). Der inländische Erzeugerpreisindex stieg auf Monatsbasis um 1,84 % und auf die letzten 12 Monate gerechnet um 8,84 %.
3. Feb. 2020
Offiziell 13,3 % Arbeitslose im November
In der Türkei waren im November 2019 rund 4.308.000 Personen im Alter ab 15 Jahren als arbeitslos gemeldet, 327.000 mehr als im selben Monat des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote lag mit 13,3 % um 1,0 Prozentpunkte höher als im November 2018. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Jugendarbeitslosigkeit in der Altersgruppe von 15 bis 24 Jahren auf 24,5 %. Die Erwerbsquote sank auf insgesamt 52,5 % und bei der weiblichen Bevölkerung auf 33,9 %. Von den in diesem Zeitraum Erwerbstätigen waren 56,6 % im Dienstleistungsgewerbe, 20,4 % in der Industrie, 17,3 % in der Landwirtschaft und 5,6 % in der Bauwirtschaft beschäftigt.
10. Feb. 2020
Türkische Notenbank nimmt weitere Zinssenkung vor
Die Zentralbank der Republik Türkei hat ihren Leitzins (den einwöchigen Repo-Satz) von zuvor 11,25 % auf 10,75 % gesenkt. Seitens der Bank wurde vermeldet, dass die Wirtschaftstätigkeit sich weiter erhole; jedoch Investitionen und Beschäftigung schwach geblieben seien und die Auslandsnachfrage durch die sich abschwächenden weltweiten Konjunkturaussichten gedämpft werde. Die Bank äußerte die Erwartung, dass sich sowohl der Desinflationstrend als auch die verbesserten Finanzierungskonditionen fortsetzen werden.
19. Feb. 2020