
Türkei News November 2019
Business
VavaCars steigt in türkischen Markt ein
Das niederländische Energie- und Rohstoffhandelsunternehmen Vitol-Gruppe wird künftig mit seiner Marke VavaCars auf dem türkischen Gebrauchtwagenmarkt operieren. Nach Worten von Lawrence Merritt, dem CEO von VavaCars Türkei, ist die Türkei ein großes Land mit einer jungen Bevölkerung und einem dynamischen Markt, wobei die Istanbuler Niederlassung auch als Drehkreuz für den Markteintritt in anderen Ländern dienen soll. VavaCars kooperiert mit Petrol Ofisi, einem führenden Brennstoffvertriebs-, Schmierstoff- und Chemieunternehmen, das ebenfalls zur Vitol-Gruppe gehört. Derzeit gibt es fünf VavaCar-Stationen bei Petrol-Ofisi-Tankstellen in Istanbul.
1. Okt. 2019
La Lorraine vor Fertigstellung einer 25-Mio.-EUR-Investition
Wenn Ende des Jahres das laufende Projekt fertiggestellt ist, wird das Investitionsvolumen des belgischen Backwarenherstellers La Lorraine in der Türkei insgesamt 100 Mio. EUR erreicht haben. La Lorraine engagiert sich seit fünf Jahren auf dem türkischen Markt und hat das Land als Produktionsdrehscheibe für die MENA-Region positioniert. Das Unternehmen erwartet 30 % Wachstum in 2019 und hat sich für 2020 dasselbe Ziel gesetzt.
4. Okt. 2019
Allianz eröffnet Erdbebenzentrum in Istanbul
Der deutsche Versicherungskonzern Allianz SE hat auf dem Campus der Türkisch-Deutschen Universität in Istanbul ein Zentrum für technische Erdbeben- und Brandprüfungen und -schulungen eingeweiht, in das 30 Mio. TL investiert wurden. Es handelt sich um das erste Testzentrum des Unternehmens außerhalb Deutschlands und die erste Einrichtung in der Türkei, die in der Lage ist, Brand- und Erdbebenprüfungen nach internationalen Akkreditierungsstandards unter einem Dach durchzuführen. Sergio Balbinot, Vorstandsmitglied der Allianz-Gruppe, wies darauf hin, dass die Allianz seit 2008 mehr als 1 Mrd. EUR in der Türkei investiert habe, was ein klares Anzeichen dafür sei, dass Investitionen in diesem Land einen hohen Stellenwert für sie haben.
16. Okt. 2019
Erlass über elektronische Rechnungsstellung ergangen
Die oberste türkische Steuerbehörde hat den Generalerlass Nr. 509 zur Abgabenordnung herausgegeben, in dem die Pflicht zur Ausstellung von Handelsrechnungen, Archivrechnungen, Hauptbüchern, Lieferscheinen, Honorarrechnungen, Fahr-/Flugkarten und Erzeugerrechnungen in elektrischer Form für 2020 und die Jahre danach geregelt ist. Demzufolge müssen diejenigen Steuerpflichtigen, die zur Umstellung auf E-Rechnungen verpflichtet sind, im gleichen Zeitraum auch auf E-Archiv-Rechnungen umstellen.
20. Okt. 2019
Neue Steuern werden eingeführt
Dem türkischen Parlament ist ein Gesetzentwurf über neue steuerliche Maßnahmen vorgelegt worden. Demnach soll die Körperschaftssteuer auf 18 % gesenkt werden, Arbeitnehmer mit einem Bruttojahreseinkommen über 500.000 TL sollen eine zusätzliche Einkommensteuer von 4–5 % entrichten, auf Häuser und Wohnungen im Wert von über 5 Mio. TL soll eine Zusatzsteuer von 1 % fällig werden, auf Zinseinkünfte aus Deviseneinlagen sollen bis zu 20 % höhere Steuern erhoben werden, Digitaldienstleister sollen einer Steuer von 7,5 % unterliegen und für Hotelübernachtungen soll eine Sondersteuer von 2 % eingeführt werden.
24. Okt. 2019
Eti Maden legt Grundstein für erste Borcarbid-Anlage der Türkei
Eine Beteiligungsgesellschaft des staatlichen Bergbauunternehmens Eti Maden mit privaten Rüstungsfirmen hat in Bandırma, einem Kreis in der Provinz Balıkesir den Grundstein für die erste Anlage zur Herstellung von Borcarbid in der Türkei gelegt. Das Gesamtinvestitionsvolumen wurde mit 70 Mio. US$ angegeben und die Produktion soll in 2 Jahren aufgenommen werden. Die Anlage, die hochtechnologisches Panzerungsmaterial und borhaltige Erzeugnisse für verschiedene Branchen wie die Atomwirtschaft produzieren und exportieren wird, ist auf eine Anfangskapazität von 1.000 Tonnen im Jahr ausgelegt. Hauptunternehmer der Anlage ist die China Machinery Engineering Corporation (CMEC).
24. Okt. 2019
Türkei klettert auf Platz 33 der ‚Doing Business‘-Rangliste der Weltbank
Im Index des ‚Doing Business Report‘ 2020 der World Bank Group hat sich die Türkei um 10 Plätze auf den 33. Gesamtplatz verbessert. Dem türkischem Schatzamts- und Finanzministerium zufolge ist dieser Erfolg das Ergebnis von Reformen, die in den Bereichen Firmengründung, Steuerzahlungen, Strombeschaffung, Eintragung von Grundbesitz sowie Außenhandel durchgeführt wurden.
25. Okt. 2019
Demnächst Fristablauf für Meldung der Datenverantwortlichen
Gemäß türkischem Datenschutzgesetz, Gesetz Nr. 6698, sind Unternehmen, die personenbezogene Daten verarbeiten, dazu verpflichtet, ihre Datenverantwortlichen bei VERBİS (dem Informationssystem zur Registrierung von Datenverantwortlichen) zu melden. Der Stichtag dazu ist für Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten oder einer Bilanzsumme von über 25 Mio. TL der 31. Dez. 2019 und für kleinere Firmen der 31. März 2020.
25. Okt. 2019
Staatsbanken vergeben Darlehen für neu geschaffene Arbeitsplätze
Drei im Staatsbesitz befindliche Banken – Ziraat, Halkbank und Vakıfbank – haben beschlossen, Unternehmen, die ihre Beschäftigtenzahl erhöhen, langfristige Betriebskapitaldarlehen zur Verfügung zu stellen. Dabei wird für jeden neuen Arbeitsplatz ein Darlehen zwischen 5.000 und 200.000 TL gewährt. Anspruchsberechtigt sind Produktions- und Dienstleistungsunternehmen, die schon mindestens zehn Mitarbeiter haben und innerhalb von drei Monaten wenigstens fünf neue Mitarbeiter einstellen.
1. Nov. 2019
Programm zur finanziellen Restrukturierung gestartet
Wie der türkische Bankenverein bekanntgegeben hat, wurde mit der „finanziellen Restrukturierung“ für Unternehmen begonnen, die sich vorübergehenden Schwierigkeiten bei der Rückzahlung ihrer Schulden an Banken und Finanzinstitute gegenübersehen. Eine entsprechende Rahmenvereinbarung wurde von 43 Finanzinstituten unterzeichnet. Sowohl große als auch kleinere Unternehmen sollen in den Genuss des Programms kommen.
15. Okt. – 8. Nov. 2019
Politik
US-Repräsentantenhaus beschließt Sanktionen gegen die Türkei
Eine von einer überwältigenden Mehrheit der Abgeordneten mitgetragene neue Rechtsvorschrift sieht Sanktionen für türkische Amtsträger und Institutionen vor, die an der Militäroperation in Nordsyrien beteiligt sind. Darüber hinaus untersagt sie die Lieferung von Waffen, die in diesem Konflikt eingesetzt werden könnten, an die Türkei. Weiterhin hat das Repräsentantenhaus eine Resolution verabschiedet, mit der die Ermordung von Armeniern durch das Osmanische Reich im frühen 20. Jahrhundert als „Völkermord“ anerkannt wird. Das türkische Außenministerium hat diese Beschlüsse, die beide nicht rechtsverbindlich sind, verurteilt.
30. Okt. 2019
Erdoğan reist nach Washington
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat sich in die US-Hauptstadt begeben, um mit Präsident Donald Trump zusammenzutreffen. Zu den wichtigsten Gesprächsthemen der beiden Staatsoberhäupter gehörten die Syrienpolitik, die Zusammenarbeit gegen Terrororganisationen, die jüngsten Resolutionen des Repräsentantenhauses sowie der Kauf von russischen S-400-Raketensystemen durch die Türkei. Präsident Trump äußerte weiterhin, man wolle gerne das Volumen des Handels zwischen den beiden Ländern von derzeit 20 Mrd. US$ auf 100 Mrd. US$ steigern.
14. Nov. 2019
Wirtschaft
Inflationsanstieg weiter gebremst
Im Oktober 2019 sind amtlichen Angaben zufolge die Verbraucherpreise in der Türkei gegenüber dem Vormonat um 2,00 % gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhte sich der Verbraucherpreisindex um 8,55 %. Die größte monatliche Teuerung war mit 11,70 % bei Kleidung und Schuhen zu verzeichnen, gefolgt vom Wohnen (3,55 %). Einen Preisrückgang gab es nur bei Freizeit und Kultur (-0,59 %). Den weitaus höchsten Preisanstieg auf Jahresbasis erlebte die Warengruppe alkoholische Getränke und Tabak mit 43,60 %. Der inländische Erzeugerpreisindex erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 0,17 % und auf die letzten 12 Monate gerechnet um 1,70 %.
4. Nov. 2019
Arbeitslosigkeit im August auf 14,0 % gestiegen
Im August 2019 waren in der Türkei rund 4.650.000 Personen im Alter ab 15 Jahren als arbeitslos gemeldet, 980.000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag mit 14,0 % um 2,9 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Im gleichen Zeitraum stieg die Jugendarbeitslosigkeit in der Altersgruppe von 15 bis 24 Jahren auf 27,4 %. Die Erwerbsquote ging auf insgesamt 53,9 % zurück, während sie sich bei der weiblichen Bevölkerung leicht erhöhte, auf 35,0 %. Von den in diesem Zeitraum Erwerbstätigen waren 55,4 % im Dienstleistungssektor, 19,6 % in der Landwirtschaft, 19,5 % im verarbeitenden Gewerbe und 5,5 % in der Bauwirtschaft beschäftigt.
15. Nov. 2019
Außenhandelsdefizit im September um 6,6 % gestiegen
Im September 2019 steigerten sich die Exporte der türkischen Volkswirtschaft im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 % auf 14,4 Mrd. US$ und die Importe um 1,0 % auf 16,5 Mrd. US$. Dies hatte beim Handelsdefizit des Landes einen Anstieg um 6,6 % auf 2,1 Mrd. US$ zur Folge. Auch im September war Deutschland mit rund 1,3 Mrd. US$ weiter der bedeutendste Exportpartner der Türkei, vor dem Vereinigten Königreich (1,1 Mrd. US$) und Italien (847 Mio. US$). Bei den Importen in die Türkei behauptete Russland mit 1,9 Mrd. US$ seine Spitzenstellung und ließ China und Deutschland mit jeweils rund 1,5 Mrd. US$ hinter sich.
31. Okt. 2019
Türkische Notenbank senkt Leitzinsen weiter
Die Zentralbank der Republik Türkei hat ihren Leitzins (den einwöchigen Repo-Satz) weiter gesenkt, und zwar von 16,50 % auf 14,00 %. Wie seitens der Bank verlautbart wurde, sei weiterhin eine mäßige Erholung der Wirtschaftstätigkeit zu beobachten. Andererseits werde die Auslandsnachfrage durch die sich abschwächenden weltweiten Konjunkturaussichten gedämpft und auch die Investitionsnachfrage sei gering geblieben. Es werde erwartet, dass sich sowohl der Desinflationstrend als auch die Verbesserung bei den Finanzierungskonditionen fortsetzen.
24. Okt. 2019
Fitch stuft Perspektive der Türkei herauf
Die Ratingagentur Fitch hat die Konjunkturperspektive der Türkei auf „stabil“ revidiert, während das Rating des Landes für die Erfüllung langfristiger Fremdwährungsverbindlichkeiten (Long-Term Foreign Currency Issuer Default Rating) bei „BB- (Non-Investition Grade)“ belassen wurde. Fitch zufolge komme die türkische Wirtschaft zunehmend wieder ins Lot und die Abwärtsrisiken hätten nachgelassen. Angesichts dessen, dass die Risiken hinsichtlich der Fähigkeit des Landes, seine Banken zu stützen, sich verringert hätten und die Wahrscheinlichkeit einer Verschlechterung der Fremdfinanzierungskonditionen abgenommen habe, hat die Agentur zudem die Perspektive von 20 türkischen Banken auf „stabil“ heraufgestuft.
4.–13. Nov. 2019